Das Projekt

Förderkennzeichen: 01NVF23104
„DigiLeit“ steht für Digitalisierungevidenzbasierter Leitlinien. Das Projekt „DigiLeit“ wird aus Mitteln des Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) gefördert und ist unter dem Förderkennzeichen 01NVF23104 registriert.
Im Rahmen des Projektes werden von der Deutschen Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e.V. (DGfW) gemeinsam mit dem IMWI der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) und der Hautklinik der Universitätsmedizin Mainz digitale Algorithmen zur Anamnese, Basisdiagnostik, weiterführenden Diagnostik und Therapie der drei häufigsten Grunderkrankungen, die zu Wunden führen, entwickelt. Dies sind die Erkrankungen peripherearterielle Verschlusskrankheit (PAVK), chronischevenöse Insuffizienz (CVI) und Diabetes mellitus.
Durch das Projekt „DigiLeit“ wird die Implementierung von Leitlinienempfehlungen am Ort der Versorgung gestärkt. Gelingen soll dies u. a. über eine digital gestützte, strukturierte Anamnese, die zu leitlinienbasierten, digitalen Diagnose- und Behandlungspfaden führt. Diese Pfade werden in die Routinen des ärztlichen und pflegerischen Alltags implementiert und die Ergebnisse kontinuierlich mit den festgelegten Therapiezielen abgeglichen. Mit diesem digitalen Leitlinienimplementierungskonzept wird evidenzbasiertes Wissen im Versorgungsalltag leicht zugänglich und trägt zur Optimierung von Diagnostik und Therapie-Entscheidungen bei.
In diesem Projekt werden weiterhin speziell qualifizierte Wundheilungszentren – WhZ aufgebaut, in denen gemeinsam mit den Betroffenen ein individueller Behandlungsplan aufgestellt wird. Dieser berücksichtigt die Leitlinienempfehlungen zu vorhandenen Grunderkrankungen und eine zielorientierte Wundversorgung ebenso wie die Lebensumstände und Wünsche der Patient:innen.
Die strukturierte Behandlung verkürzt den Weg durch das Gesundheitssystem und vereint Primärbehandlung mit gebündelter Expertise der spezialisierten Versorgung.
Die Qualifizierung der Arztpraxen unterschiedlicher Fachrichtungen und der Wundzentren /spezialisierten Pflegedienste zu sogenannten „Wundheilungszentren – WhZ “ erfolgt auf Basis der Leitlinien aus dem AWMF-Register nach dem Curriculum „Zertifizierte(r) Wundtherapeut:in®“ der DGfW und dem projektspezifischen Schulungskonzept.
Ziel des Projekts ist es, die körperlichen Einschränkungen zu senken, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und gleichzeitig das Gesundheitssystem zu entlasten.
Die Studie
DigiLeit ist als multizentrische, randomisierte, kontrollierte Studie (RCT) konzipiert. Die Kontrollgruppe (A) verbleibt in der Regelversorgung und wird weiterhin wohnortnah von behandelnden Haus- oder Facharztpraxen betreut. Die Interventionsgruppe (B) wird an WhZ verwiesen und erhält dort die neue Versorgungsform.
Die Studie wird von den Ethikkommissionen aller beteiligten Bundesländer abgenommen und im Deutschen Register klinischer Studien registriert.
Die 1:1 Randomisierung (Zuteilung in Gruppe A oder B) erfolgt verblindet und IT-basiert nach dem Hausbesuch. Teilnehmer*innen beider Gruppen werden nach 20 Wochen und nach einem Jahr wieder besucht, um den Gesundheitszustand zu überprüfen.
Mit dieser evidenzbasierten Versorgung sollen einerseits die Zeit für die Abheilung der Wunde verkürzt und andererseits die Risikofaktoren, die zu einer Verschlimmerung der Grunderkrankung beitragen können, reduziert werden.
Für die Studie werden ca. 550 Patient:innen mit einer Wunde der unteren Extremität aufgrund der Erkrankungen „Periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK), chronischevenöse Insuffizienz (CVI) und Diabetes mellitus“ gesucht. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an digileit@digileit.de
Ab Mitte Juni 2025 wird auch ein Patienten-Informations-Telefon geschaltet. Weitere Informationen finden Sie unter dem Punkt „Mitmachen“.

Mitmachen
Für die Studie werden 550 Patient:innen mit einer Wunde am Unterschenkel oder am Fuß gesucht, die aufgrund von Durchblutungsstörungen in den Beinen (Periphere arterielle Verschlusskrankheit – PAVK), einer Venenschwäche (Chronische venöse Insuffizienz – CVI) oder der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) in der Wundheilung gestört ist.
Die Erkrankungen können alleine oder in Kombinationen auftreten. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an digileit@digileit.de oder das Patienten-Informations-Telefon.
Was passiert nach der Registrierung?
Ein speziell in der Anwendung der vorgesehenen Erhebungsinstrumente geschultes Team aus Pflegefachkräften wird Sie aufsuchen, um Sie über die Studie aufzuklären und anschließend eine Befragung zu Ihrem Gesundheitszustand durchzuführen. In diesem Gespräch werden auch Ihre Befunde und Medikationspläne eingesehen und eine körperliche Untersuchung durchgeführt. Dies erfolgt bei Ihnen zu Hause oder an einem Ort Ihrer Wahl.
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